# Vatertag (13. Mai 2021) – Drei Fragen an den Feministen Sebastian Tippe


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Sebastian Tippe ist ein feministischer Mann, Autor, Pädagoge, Dozent, Blogger. Wir haben ihn gefragt, was er vom Vatertag hält.

 

Sebastian Tippe veröffentlichte 2021 das Sachbuch „Toxische Männlichkeit – Erkennen, reflektieren, verändern“. Er hält Vorträge, gibt Webinare sowie Fortbildungen zum Thema Toxische Männlichkeit, bietet an Schulen geschlechterreflektierende Workshops an und schreibt für pädagogische und psychologische Fachzeitschriften. 2020 war er Mitgründer des Vereins SHESPECT – Unterstützung für Frauen bei Hate Speech und Sexismus e.V. Er bloggt auf www.FeministInProgress.de.


  1. edigo autor tippeHerr Tippe, haben Sie ein Alternativprogramm für den „klassischen“ Bollerwagen-Ausflug am 13. Mai 2021?
    Anstatt mit dem Bollerwagen voller Alkohol können Väter mit dem Bollerwagen voller Kinder losziehen und einen Ausflug machen. Vor allem sollten sie Zeit mit ihrer Familie verbringen.

  2. Was halten Sie als feministischer Mann vom Vatertag? Braucht die Gesellschaft solch einen Feiertag oder brauchen ihn nur die Männer?
    Der Vatertag wird völlig überbewertet und nimmt absolut absurde Ausmaße an. Anstatt dass Männer sich für ihre vermeintlichen Leistungen selbst feiern, sollten sie sich um die Aufgaben zu Hause kümmern und dort präsent und aktiv sein.

  3. Halten Sie Väter für benachteiligt in der heutigen Gesellschaft? Meist stehen ja Frauen- bzw. Mütterrechte im Fokus der Wahrnehmung. Wo sehen Sie Handlungsbedarf?
    Männer werden in unserer Gesellschaft nicht benachteiligt, ganz im Gegenteil erhalten sie permanent Privilegien, die Frauen verwehrt bleiben. Frauen hingegen werden auf allen Ebenen benachteiligt, diskriminiert und ausgeschlossen oder erleben Übergriffigkeiten und Gewalt durch Männer.
    Gleichzeitig sollen Frauen aber für die gesamte Hausarbeit und Familienarbeit zuständig sein. Das Einzige, was Männer in unserer patriarchalen Gesellschaft behindert und gleichzeitig Frauen schädigt, sind die höchst problematischen Geschlechtervorstellungen von Männern, von denen sie sich jedoch lösen können.

    Frauen hingegen können nicht einfach ihrer Diskriminierung entkommen.

    Männer sind daher ebenso gefragt, sich für Frauenrechte und damit für eine gleichberechtigte Gesellschaft einzusetzen.

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